Der Herbst ist da und mit ihm seine wunderschönen, kräftigen Farben. Rot, Orange, Gelb und unsere Lieblings-Herbstfarbe Violett.

Als Hamburger/in hat man es nicht weit in die wunderschöne Lüneburger Heide. Ein halbes Stündchen Autofahrt und schon ist man da. In einem Gebiet, dass vor allem im Herbst immer einen Ausflug wert ist. Mit seinen unfassbar schönen, blühenden Heidefeldern zieht das leuchtende Violett des Heidekrauts den Spaziergänger sofort in seinen Bann. Was die Lavendelfelder in der Provence sind, ist die Lüneburger Heide in Norddeutschland.

Aber keine Sorge, dies wird kein Reisebericht über einen Tagesausflug sondern wir möchten euch zeigen, wie ihr euch das „Heide-Feeling“ nach Hause auf den Tisch holen könnt!

Es ist ganz einfach: mit Heidekraut aus dem Blumen- oder Pflanzengeschäft (Calluna Vulgaris oder kurz Calluna, wen der Fachbegriff aus der Botanikerwelt interessiert) lässt sich ganz schnell ein sehr üppiges Centerpiece auf der Festtafel zaubern. Calluna kauft man üblicherweise in Töpfen, so dass sie sich einfach und schnell auf den Tisch stellen lassen. Auf unserem Tisch stehen 12 Töpfe.

Ergänzt haben wir die hübschen Callunas durch einen violetten Zierkohl, den es sowohl im Topf als auch am Stengel als Schnittblume gibt. Für unsere Tischdeko waren hier natürlich auch die Töpfe ideal und wir haben sie gleichmäßig im Callunafeld verteilt. Aber schaut euch mal den Zierkohl mit langem Stengel an, ist der nicht auch wunderschön?? Wir waren ganz verzaubert von dieser besonderen Form und Farbe – immer wieder faszinierend, was die Natur hervorbringt, oder?!

Ein Tipp für Tischdekorationen, die nicht nur hübsch sein sondern auch eine bestimmte Stimmung transportieren sollen, ist die Kombination von Pflanzen und Blumen mit saisonalem Obst oder Gemüse. Denn es ist nicht nur die Optik, die für „Oooohs“ und „Aaaahs“ sorgt, sondern auch Duft und Haptik! Aus diesem Grunde haben wir in unsere herbstliche Tischdeko mit Heide und (Zier-)kohl Kürbisse und Rote Beete integriert.

Weisse Kürbisse sorgen für hübsche, helle Farbtupfer und Rote Beete bringt aufgeschnitten noch einmal eine sehr kräftige Farbe mit ins Spiel. Die Rote Beete Knolle als Ganzes sorgt mit ihrer rauhen, leicht holzigen Haut automatisch dafür, dass man sie unbedingt anfassen und fühlen möchte.

Und was kann Rote Beete noch besonders gut? Genau, schmecken! Die meisten von euch kennen Rote Beete wahrscheinlich in der eingemachten Form, im Glas aus dem Supermarkt, richtig? Habt ihr rote Beete denn aber auch schon mal in seiner rohen Form verarbeitet? Das geht nämlich ganz toll und einfach und man kann leckere Dinge aus dieser Superknolle zaubern. Zum Beispiel „Rote Beete Brot“ backen oder „Rote Beete Hummus“ als Dip. Wenn euch die Rezepte dazu interessieren, lasst es uns gern hier in den Kommentaren wissen und wir machen euch einen extra Blogpost dazu! Beides schmeckt seeeeeehr lecker, können wir euch sagen, wirklich sehr, sehr lecker. Und ist gleichzeitig noch mega gesund dazu!

Und was kann Rote Beete noch besonders gut? Genau, Färben! Meist eher unabsichtlich, hat sich wahrscheinlich jede/r von euch schon mal von der ungeheuren Färbekraft der Rote Beete überzeugen (und ärgern) dürfen, stimmts?

Wir haben uns diese Eigenschaft zu Nutze gemacht und mit dem Saft der Roten Beete Servietten gefärbt. Das geht nämlich hervorragend und sieht fantastisch auch, findet ihr nicht auch?

Es ist ganz einfach: Ihr kauft ein Glas eingemachte Rote Beete, esst die kleinen, leckeren Kügelchen auf und taucht eine weiße Textilserviette mit der Spitze für 1-2 Minuten hinein. Der Stoff saugt sich mit dem roten Saft voll und die Farbe arbeitet sich langsam nach oben. Wie weit, entscheidet ihr selbst! Auch ein komplettes Durchfärben der Serviette ist natürlich möglich, wenn ihr die Serviette komplett in den Saft legt. Danach hängt ihr die Serviette zum Trocknen auf, bügelt einmal rüber und verteilt sie dann auf den Plätzen eurer Gäste. Easy, oder?

Wer nicht mit Roter Beete färben möchte sondern mit richtiger Textilfarbe, für den haben wir auch noch einen Tipp: Es gibt von MARABU Aquarell Textilfarben in vielen verschiedenen Farben. Unter anderem auch ein kräftiges Magenta, das wir ausprobiert haben. Mit diesen Farben lassen sich ganz tolle Farbverläufe auf Stoffen erzeugen, wie z.B. auch auf Textilservietten. Schaut euch mal die Bilder weiter unten an, das ist auch super hübsch, oder? Damit kann man z.B. mit einem kräftigen Ton unten in der Ecke beginnen und die Farbe mit Hilfe von Wasser nach oben hin ganz seicht auslaufen lassen.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.amazon.de zu laden.

Inhalt laden

Interessiert euch eigentlich auch welchen Weg Calluna, Kürbisse, Zierkohl und Rote Beete zurückgelegt haben, bis sie als Deko auf unserem Tisch gelandet sind?

Wir hatten das Glück, vor kurzem einmal hinter die Kulissen der Blumen-, Pflanzen- und Obst und Gemüseproduktion und Logistik blicken zu dürfen und haben euch ein Fotos und Infos dazu mitgebracht. Wir sind dazu bis fast nach Holland gefahren, nach Straelen ganz genau, zu der Firma Landgard.

Landgard ist eine Erzeugergenossenschaft für Blumen, Pflanzen und Obst & Gemüse, in der mehr als 3000 Erzeuger aus dieser Branche organisiert sind. Landgard vertritt dabei als Non-Profit-Organisation die Interessen der Erzeuger gegenüber dem Handel und übernimmt beispielsweise die Vermarktung. Vielleicht habt ihr schon mal von den Initiativen „1000 gute Gründe für Blumen“ und „1000 gute Gründe für Obst & Gemüse“ gehört? Diese Initiativen sind von Landgard und versuchen den Menschen mit vielen kreativen Ideen und Inspirationen, Lust auf Blumen und Pflanzen bzw Obst und Gemüse zu machen. Falls ihr sie noch nicht kennt schaut unbedingt einmal HIER und HIER vorbei und lasst euch inspirieren!



Zu Gast bei Landgard durften wir uns ansehen, wie es an der Blumenbörse zu geht. Habt ihr schon mal von einer Blumenbörse gehört? Dort werden jeden Tag sehr früh Morgens, ab 6 Uhr, frische Blumen und Pflanzen versteigert. Aber nicht an Endverbraucher wie bei uns auf dem Hamburger Fischmarkt, sondern an gewerbetreibende Handelskunden aus ganz Deutschland. Auch geht es dort nicht ganz so hemdsärmelig und laut zu wie auf unserem Fischmarkt sondern hoch-professionell, leise und konzentriert. In Straelen bei der Veiling / Landgard ist Deutschlands größte und einzige Blumenbörse.

Hier bekommt ihr einen guten Eindruck von der Veiling RheinMaas und den Abläufen an der Blumenbörse sowie der komplexen Logistik dahinter.

Wenn ihr außerdem mal sehen möchtet, wie es an einer Blumenbörse so zugeht und wie das Prinzip funktioniert, schaut doch mal in diesen TV-Beitrag vom KIKA rein: dieser ist zwar nicht bei Landgard gefilmt worden, sondern bei den Kollegen der holländischen Blumenbörse, das Prinzip ist aber genau das Selbe. Schaut unbedingt mal ab Minute 8 rein, es ist wirklich spannend und ganz sicher ganz anders, als ihr es euch vorgestellt habt!

Landgard beschäftigt sich übrigens hinter den Kulissen viel mit dem Thema Nachhaltigkeit und forscht und entwickelt zusammen mit verschiedenen Herstellern aus der ganzen Welt beispielsweise an biologisch abbaubaren Pflanztöpfen. Hier sind verschiedenste, natürliche Materialien im Spiel und wir sind sehr gespannt, wann wir die ersten davon im Handel sehen werden!

Nach der Blumenbörse sind wir durch den „Grünen Cash + Carry Markt“ von Landgard spaziert und haben unter anderem unsere Callunas und den Zierkohl wiedergesehen. Darüber hinaus aber noch tausende anderer frischer Blumen + Pflanzen, die nur darauf warten über die lokalen Blumenläden zu uns und euch nach Hause geholt zu werden.

Aber natürlich wachsen die tausenden von Blumen & Pflanzen nicht im C+C Markt, sondern werden dort nur verkauft. Wer wissen will, wo die schönen Geschöpfe wirklich von Klein auf herkommen, der muss beim Blumen-Erzeuger nachschauen. Und das durften wir an diesem Tag auch noch tun: Wir statteten dem Blumen-Erzeuger und einzigem Anthurien-Produzenten Deutschlands einen Besuch ab, dem Familienbetrieb AFlora.

Anthurien kennt ihr alle, auch wenn ihr bisher vielleicht nicht wusstet, wie sie heißen. Aber wir würden mal behaupten, jede/r von euch, hat in seinem Leben mindestens eine Anthurie in rot, weiß oder rosa besessen – haben wir recht?

Die Familie Opschroef und ihre Mitarbeiter bewirtschaftet ihren riesigen Anthurien-Betrieb mit viel Liebe, Mühe und Know How. Wer sich Landwirte in Latzhosen und Strohhüten vorstellt, kann seine Klischeekiste aber mal ganz schnell wieder zu machen: die vielen tausenden von Pflanzen in verschiedensten Größen und Farben werden mit hoch-professionellen, technischen Systemen gepflegt und diese wider rum per App gesteuert. Auf Handy-Knopfdruck wurde vor unseren Augen eine riesige Fläche mit Wasser geflutet, um die Pflanzen von unten zu bewässern. Sehr eindrucksvoll!

Foto-Credit: Aflora / Opschroef

Wenn ihr das nächste Mal bei Rewe, EDEKA, OBI, Bauhaus etc an Anthurien vorbei kommt, könnt ihr mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass diese aus dem Betrieb von Aflora stammen!

Wir sind sehr dankbar, mit Landgard und 1000 gute Gründe für Blumen einen Tag lang ganz tief in die Welt der Pflanzen & Blumen eingetaucht zu sein. Wir haben viel gelernt über die Herkunft, die Aufzucht, die Logistik und die Vermarktung von Blumen & Pflanzen und wissen diese blühenden Freuden in unseren Tischdekorationen nun noch viel mehr zu schätzen als vorher!!!

Wir hoffen, euch hat unserer kleiner Ausflug in die Pflanzenwelt sowie natürlich unsere herbstliche Tischdekoration mit Roter Beete, Heide und Kürbissen gefallen und wir konnten euch ein wenig von unserem neu gewonnen Wissen weitergeben. Wir freuen uns, wenn ihr uns einen Kommentar hier lasst oder uns Fragen stellt, falls ihr welche habt.

Mit herbstlich-bunten Grüßen,

eure

Schön, dass Du da bist! Möchtest du über unsere neuesten Dekorations-Ideen, kreative DIY Projekte und Freebies per Email informiert werden? Dann melde dich einfach für unseren Kreativ-Post Newsletter an! Wir freuen uns auf dich!

Autor

Schreibe einen Kommentar!

Translate »